Alle Beiträge von Nathali

Verdammt – gibt es denn kein Kraut bei Liebeskummer?

Es schmerzt, der Kopf wird von wiederkehrenden Gedanken, oft Erinnerungen gequält und immer wieder die Fragen, die mit „Warum?“ beginnen. Ist Liebeskummer ein Luxusartikel? Wohl kaum, Liebeskummer ist der Schmerz des Perikard. Er hält uns wach, treibt uns um und treibt uns auch an – denken wir an all die künstlerischen Zeugnisse unerwiderter Liebe.

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Die Myrrhe weitgereist und wohlriechend

Schon im alten Ägypten war die Myrrhe (Commiphora molmol) wegen ihrem wohlriechenden Harz begehrt. Ihm wurde eine aromatische und reinigende Qualität zugesprochen und es wurde zur Einbalsamierung der Mumien ebenso wie als Deodorant verwendet. Zusammen mit dem Weihrauch wurde es als teures Gut bis ins sogenannte Abendland gehandelt und auch geraubt. Die Myrrhe weitgereist und wohlriechend weiterlesen

Eine haarige Angelegenheit

Die medizinische Aufteilung in die angeblichen zwei Geschlechter ist zum Glück vielerorts in Frage gestellt worden. So ist die Frage des Haarwuchses am Kopf durchaus kein sogenanntes Männerproblem mehr.
Zu aller erst ist festzustellen, dass es bei Menschen sehr unterschiedliche Haardichte gibt. Es gibt kerngesunde Menschen mit Glatze und sehr kranke Menschen mit sehr vielen Haaren. Die sich wandelnden Schönheitsvorstellungen sind mit keinem Kraut der Welt behandelbar. Dort ein Haar zu viel, dort zu wenig – immer soll es etwas auszusetzen geben. So bleiben wir beschäftigt mit Selbstkritik und werden davon abgehalten, uns unserer individuellen Schönheit zuzuwenden. Unvergleichlich dieses lange Haar mitten am Kinn meiner Freundin!
Einige finden nichts attraktiver als eine Glatze. Andere hätten gerne mehr Haare auf dem Kopf.
Für diese möchte ich Konzepte zum Komplex „Haarausfall“ aus Sicht der Chinesischen Medizin darstellen. Eine haarige Angelegenheit weiterlesen

Langsam bergauf mit dem Eberwurz

Auch in diesen eher hektischen Zeiten kann es sein, dass Menschen unzufrieden sind, weil sie sich zu langsam und zu phlegmatisch fühlen. Gern preise ich Ruhe und Muße als Bollwerk gegen Stress und Burn-out an. Aktivität und Tatendrang gehören aber auch zum Leben. Gerade auch in Folge eines sehr ruhelosen Lebens kann das Yang in Mangel geraten.

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Der Apfel- Pflanzen kennen keine Grenzen

Vögel fliegen, wohin sie wollen. Nur wir Menschen errichten Grenzen, grenzen ein und aus. Es wäre schön, wenn wir andere Menschen ebenso willkommen heißen würden wie die Pflanzen, die hier nicht gewachsen sind und wir gerne genießen wie zum Beispiel den Apfel! Der Apfel- Pflanzen kennen keine Grenzen weiterlesen

Mit Beinwell für ein beinstarkes Yin

Mit weißen und lila Blüten findet sich Beinwell (Symphytum officinale) gern an feuchten, humusreichen Stellen. Die Blüten können roh gegessen werden. Die Blätter zu einem mineralstoffreichen Infus verarbeitet werden, indem sie mehrere Stunden mit kochend heißem Wasser überbrüht in einem geschlossenen Weckglas ziehen. Diese Zubereitung enthält sogar Vitamine aus dem B-Komplex und Aminosäuren, die für den Muskel-und Blutaufbau wichtig sind. Die Wurzel wird äußerlich verwendet, wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen. Zur inneren Anwendung ist sie wegen ihrem Gehalt an Pyrollizidinalkaloiden nicht mehr freigegeben. Das in der Wurzel enthaltene Allantonin kann verarbeitet zu einer Salbe eine schnellere Regeneration von Hautzellen und somit die Wundheilung fördern. Die Pflanze ist ein Schatz für die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett. Mit Beinwell für ein beinstarkes Yin weiterlesen

Eine kleine Antwort zur Grippewelle – Knoblauch

Knoblauch gehört seit den Zeiten der Vampirmärchen zu den bekanntesten Heilpflanzen, vielleicht weil er Parasiten wie Würmern zu Leibe rücken kann. Als hochwirksames, aber auch sehr heißes Kraut ist er nicht für alle Menschen geeignet. Wer oft Kälte ausgesetzt ist und seinen inneren Ofen anheizen möchte, profitiert von ihm. Als scharf und erwärmend stuft ihn die Traditionelle Chinesische Medizin ein und ordnet ihn der Wandlungsphase Metall zu. Wegen dieser Schärfe kann zu viel Knoblauch zu Schulter- und Nackenverspannungen führen und Schlafstörungen verstärken – das Leberblut wird dadurch angegriffen. Als akutes Kraut kann er bei Infekten trotzdem kurzfristig und hochdosiert eingesetzt werden, da er das Immunsystem ankurbelt.

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Die Fünf Wandlungsphasen

In der Sichtweise der CM hat alles eine Wurzel, ist alles eins. Deshalb geht Yin in Yang über und umgekehrt, es sind nicht zwei Dinge sondern das sich ständig verwandelnde Eine. Diese Theorie wurde mit der Lehre der Fünf Wandlungsphasen verbunden, um die beobachtbaren Unterschiede weiter auszudifferenzieren. Es gab auch verschiedene Richtungen der Lehre der Fünf Wandlungsphasen. Und die heutige TCM  ist eine Synthese verschiedener Schulen.

Erde, Metall, Wasser, Holz und Feuer sind Elemente des Einen. In jedem Element sind alle fünf Elemente wieder vertreten. Dies findet sich plastisch in der Akupunktur wieder. Um ein Beispiel zu geben: Der Milzmeridian ist der Yin-Meridian der Wandlungsphase Erde. Der dritte Akupunkturpunkt ist der Erdepunkt. Er besitzt die Qualität am stärksten zu erden, während der neunte Punkt der Wasserpunkt ist und zum Sedieren (=ableiten) geeignet ist, wenn zu viel Wasser droht, die Erde zu überfluten.

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Das Prinzip von Yin und Yang

In allen Teilen und Lebewesen des Kosmos hat die chinesische Medizin die sich bedingenden Kräfte Yin und Yang für sich wiedererkannt. Ich verwende nicht den Begriff „Polaritäten“, da sich in jedem Yin auch ein Anteil Yang befindet, ebenso wie in jedem Yang ein Anteil Yin. Ein reiner Yang-Zustand bedeutet ebenso den Tod wie ein reiner Yin-Zustand. Jedes Yang wandelt sich zum Yin und jedes Yin zum Yang. Dieser Prozess findet beständig statt. Entscheidend ist der Energiefluss zwischen beiden, den die Methoden der TCM unterstützen.

Jeder Yang-Aspekt kann wiederum in einen Yin- und einen Yang-Aspekt unterteilt werden und umgekehrt. Jeder noch so feine Yang-Aspekt beinhaltet gleichzeitig auch immer einen noch feineren Yin-Anteil.

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Die Mistel ist eine Zauberpflanze nicht nur für Asterix

Schon Miraculix, der Druide in dem Dorf von Asterix, schneidet Misteln zum Herstellen von Medizin. Als starkes Yin-Tonikum findet sie sich m.E. bestimmt in seinem Zaubertrank.

Oben in den Bäumen bildet sie eine große stetig wachsende Kugel und lebt von ihrem Wirtsbaum. In dieser Analogie wurde sie als Heilmittel für Krebs erkannt.

Bekannt ist sie in der Winterszeit als Türschmuck: Wenn Verliebte unter einem Mistelzweig sich treffen, sollen sie sich küssen, um ihre Liebesverbindung zu stärken. Nun die Mistel hat eine stark anhaftende Seite. Homöopathisch gesehen kann sie lösend wirken, wenn etwas zu sehr „klebt“. Wie alle Mittel aus dem Pflanzenreich wohnt auch gerade der Mistel eine hohe Sensibilität und Anpassungsfähigkeit inne. Kann sie sich doch an ihre jeweilige Wirtspflanze anpassen und entsprechende Eigenschaften entwickeln. Beispielsweise wird Mistel von einer Kastanie bei Leukämie und Mistel von einer Birke bei Gebärmutterkrebs eingesetzt. Auch in der TCM hat die Kastanie eine große Verbindung zum Gefäßsystem und die Birke zum Unteren Erwärmer.

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