Archiv der Kategorie: Pflanzenporträts

Hier passt eine Beschreibung rein. Was findet die Leserin hier?

Verdammt – gibt es denn kein Kraut bei Liebeskummer?

Es schmerzt, der Kopf wird von wiederkehrenden Gedanken, oft Erinnerungen gequält und immer wieder die Fragen, die mit „Warum?“ beginnen. Ist Liebeskummer ein Luxusartikel? Wohl kaum, Liebeskummer ist der Schmerz des Perikard. Er hält uns wach, treibt uns um und treibt uns auch an – denken wir an all die künstlerischen Zeugnisse unerwiderter Liebe.

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Die Myrrhe weitgereist und wohlriechend

Schon im alten Ägypten war die Myrrhe (Commiphora molmol) wegen ihrem wohlriechenden Harz begehrt. Ihm wurde eine aromatische und reinigende Qualität zugesprochen und es wurde zur Einbalsamierung der Mumien ebenso wie als Deodorant verwendet. Zusammen mit dem Weihrauch wurde es als teures Gut bis ins sogenannte Abendland gehandelt und auch geraubt. Die Myrrhe weitgereist und wohlriechend weiterlesen

Langsam bergauf mit dem Eberwurz

Auch in diesen eher hektischen Zeiten kann es sein, dass Menschen unzufrieden sind, weil sie sich zu langsam und zu phlegmatisch fühlen. Gern preise ich Ruhe und Muße als Bollwerk gegen Stress und Burn-out an. Aktivität und Tatendrang gehören aber auch zum Leben. Gerade auch in Folge eines sehr ruhelosen Lebens kann das Yang in Mangel geraten.

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Der Apfel- Pflanzen kennen keine Grenzen

Vögel fliegen, wohin sie wollen. Nur wir Menschen errichten Grenzen, grenzen ein und aus. Es wäre schön, wenn wir andere Menschen ebenso willkommen heißen würden wie die Pflanzen, die hier nicht gewachsen sind und wir gerne genießen wie zum Beispiel den Apfel! Der Apfel- Pflanzen kennen keine Grenzen weiterlesen

Mit Beinwell für ein beinstarkes Yin

Mit weißen und lila Blüten findet sich Beinwell (Symphytum officinale) gern an feuchten, humusreichen Stellen. Die Blüten können roh gegessen werden. Die Blätter zu einem mineralstoffreichen Infus verarbeitet werden, indem sie mehrere Stunden mit kochend heißem Wasser überbrüht in einem geschlossenen Weckglas ziehen. Diese Zubereitung enthält sogar Vitamine aus dem B-Komplex und Aminosäuren, die für den Muskel-und Blutaufbau wichtig sind. Die Wurzel wird äußerlich verwendet, wenn Sie auf der sicheren Seite sein wollen. Zur inneren Anwendung ist sie wegen ihrem Gehalt an Pyrollizidinalkaloiden nicht mehr freigegeben. Das in der Wurzel enthaltene Allantonin kann verarbeitet zu einer Salbe eine schnellere Regeneration von Hautzellen und somit die Wundheilung fördern. Die Pflanze ist ein Schatz für die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett. Mit Beinwell für ein beinstarkes Yin weiterlesen

Eine kleine Antwort zur Grippewelle – Knoblauch

Knoblauch gehört seit den Zeiten der Vampirmärchen zu den bekanntesten Heilpflanzen, vielleicht weil er Parasiten wie Würmern zu Leibe rücken kann. Als hochwirksames, aber auch sehr heißes Kraut ist er nicht für alle Menschen geeignet. Wer oft Kälte ausgesetzt ist und seinen inneren Ofen anheizen möchte, profitiert von ihm. Als scharf und erwärmend stuft ihn die Traditionelle Chinesische Medizin ein und ordnet ihn der Wandlungsphase Metall zu. Wegen dieser Schärfe kann zu viel Knoblauch zu Schulter- und Nackenverspannungen führen und Schlafstörungen verstärken – das Leberblut wird dadurch angegriffen. Als akutes Kraut kann er bei Infekten trotzdem kurzfristig und hochdosiert eingesetzt werden, da er das Immunsystem ankurbelt.

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Die Mistel ist eine Zauberpflanze nicht nur für Asterix

Schon Miraculix, der Druide in dem Dorf von Asterix, schneidet Misteln zum Herstellen von Medizin. Als starkes Yin-Tonikum findet sie sich m.E. bestimmt in seinem Zaubertrank.

Oben in den Bäumen bildet sie eine große stetig wachsende Kugel und lebt von ihrem Wirtsbaum. In dieser Analogie wurde sie als Heilmittel für Krebs erkannt.

Bekannt ist sie in der Winterszeit als Türschmuck: Wenn Verliebte unter einem Mistelzweig sich treffen, sollen sie sich küssen, um ihre Liebesverbindung zu stärken. Nun die Mistel hat eine stark anhaftende Seite. Homöopathisch gesehen kann sie lösend wirken, wenn etwas zu sehr „klebt“. Wie alle Mittel aus dem Pflanzenreich wohnt auch gerade der Mistel eine hohe Sensibilität und Anpassungsfähigkeit inne. Kann sie sich doch an ihre jeweilige Wirtspflanze anpassen und entsprechende Eigenschaften entwickeln. Beispielsweise wird Mistel von einer Kastanie bei Leukämie und Mistel von einer Birke bei Gebärmutterkrebs eingesetzt. Auch in der TCM hat die Kastanie eine große Verbindung zum Gefäßsystem und die Birke zum Unteren Erwärmer.

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Zimt -eine Wohltat für kalte Zähne und einen festen Biß!

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören die Zähne zur Wandlungsphase Wasser. Das Nieren-Yin formt die Zahnsubstanz. Die Verankerung der Zähne im Zahnfleisch und ihre Bißfestigkeit wird durch das Nieren-Yang bestimmt.

Das Nieren-Yang ist die Wurzel von allem Yang in den Energieleitbahnen („Meridianen“) und versorgt den Körper mit Wärme und gibt uns die Kraft zum Bewegen. Wer über ein ausreichendes Nieren-Yang verfügt, kann wie eine Gazelle weite Strecken laufen und an Rinden knabbern, ohne dass die Zähne leiden. Wer schnell friert und sich eher antriebsarm und erschöpft fühlt, kann sein Nieren-Yang mit Zimt stärken.

Zimt (Cinnamomum zeylonicum/cassia) ist stark erwärmend und fördert die Durchblutung gerade auch der Peripherie. So werden kalte Füsse, Hände, Nasenspitzen und selbst Zähne wieder warm!

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Die Kermesbeere als starke Genossin für Hals und Brüste

Staatlich wächst die Kermesbeere (Phytolacca decandra) nun auch bei uns. Sie wurde schon bei den Cherokees und Irokesen als Medizin bei Brustentzündung und Rheumatismus verwendet. Sie war sie in einem Garten aufgetaucht, der geräumt werden sollte. Ich durfte die Kermesbeere in unser schmales Vorgartenbeet umsiedeln. Nach einer Stunde war ich immer noch mit dem Ausgraben ihrer Wurzel beschäftigt: zweimal so groß wie eine Yamswurzel – ebenso staatlich wie ihre sonstige Gestalt. Schnell setze ich aus ein paar Wurzelablegern eine Tinktur an – ein (dezent giftiger) Schatz in meiner Hausapotheke!

Die Kermesbeere bewegt das Qi im Hals und in den Brüsten. Wenn der Hals brennt und der Rest des Körpers friert, dann hat sich Energie im Hals gestaut. Die Kermesbeere schubst das Immun- und Lymphsystem an. Sie vermag Energiestau in den Brüsten, der sich in Zysten oder Knoten äußern kann, lösen. Sie hat starke antivirale Fähigkeiten und kann bei anfänglicher Erkältung eingesetzt werden, gerade wenn es in der Vorgeschichte schon zu Lungenentzündungen gekommen ist. Ich habe bis jetzt in dieser Hinsicht keine wirkungsvollere Pflanzentinktur kennengelernt. Deshalb stelle ich sie hier vor, auch wenn sie mit Bedacht eingenommen werden muss. Auch wenn die Arbeit der Drüsen durch vorangegangene Infekte verlangsamt ist, kann die Kermesbeere verhärtete Strukturen aufbrechen und wieder in Schwung bringen. Die Kermesbeere gehört zu den sogenannten alterativen (blutreinigenden) Pflanzen, wobei sie vor allem auf die Lymphe einwirkt. Vorsicht: Die Pflanze ist je nach Sorte und Pflanzenteil mehr oder weniger giftig. Die Samen der Beeren sind sehr giftig und lösen starken Brechdurchfall und Krämpfe aus. Der Saft einiger Beeren (ohne Samen!) schmeckt wie ein süßer Fruchtsirup. Ich empfehle die Zubereitung einer Tinktur aus der frischen Wurzel und die Einnahme dann nur unter fachkundiger Begleitung und zeitlich beschränkt auf einige Monate. Frisch ist die Pflanze toxischer als in der getrockneten Form.

Das Homöopaticum Phytolacca unterstützt u.a. auch bei schmerzenden Brüsten und Halsbeschwerden und ist hinsichtlich der Toxizität völlig unbedenklich. Es ist emotional indiziert, wenn eine Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben oder starke Ängste vor dem Tod bestehen.Könnte es sein, dass uns mit der Kermesbeere eine Pflanze zur Seite steht, die in angepasster Dosierung auch Brustkrebs vorbeugen kann und der Angst vor dem Tod ein Schnippchen schlagen kann. Staatlich genug wäre sie dazu!

Ringelblume – Balsam für Haut, Schleimhäute und Seele

Wohlig, sonnengelb, satte Blütenblätter – so strahlt uns die Ringelblume (Calendula) entgegen.

Ringelblumen blühen vom Frühsommer bis in den Herbst in allen Farbschattierungen von hellgelb bis orange. In Indien wird die Ringelblume als heilig verehrt und auch in Europa ist sie seit dem Altertum bekannt als Heilpflanze für die Wundheilung: als Tinktur auf frische Wunden und als Salbe für eine schnellere Narbenrückbildung. Ringelblume – Balsam für Haut, Schleimhäute und Seele weiterlesen