Schmückt diese Narbe meinen Körper?

Dieser Artikel ist zuerst erschienen im Yin-Yang Fachmagazin des TCM Fachverbandes Schweiz Nr.2/ Juni 2019.

Was schmückt uns? Was möchte ich kompensieren? Was möchte ich feiern? Wo hat mein Körper Eigenheiten, Zeichen meiner Geschichte? So können wir uns unseren Klient*Innen nähern.

Mit wertschätzendem Blick und mit Empathie lassen wir Sie über ihren Körper(schmuck) erzählen.

Wofür steht dein Tatoo? Woher kommt diese Narbe?

Die Narbe nicht mehr als Manko, sondern als Geschichtenerzählerin

Diese Narbe am Finger, ja, das war ein unachtsamer Moment. Ich dachte an Zeiten in der Jugend und da war es geschehen, mit dem Hammer abgerutscht. Nun erinnert mich diese kleine Narbe daran, gut auf mich aufzupassen. Egal, an was ich mich erinnere. Ich lebe jetzt“ (Ruprechtskraut).

Oder:

Die Narben stammen aus meiner Zeit im türkischen Gefängnis. Ich schlafe seitdem schlecht.“ (Melisse, Ringelblume, Steinklee)

oder:

Ja, ich wußte früher nicht, wohin mit meiner Wut. Ich habe mich dann in den Arm schneiden müssen. Dann wurde es besser.“ (Steinklee)

Zuhören und Achtsamkeit, wenn ich akupunktiere und KlientInnen die typischen Quernarben des Ritzens am Arm haben. In Klammern finden Sie Pflanzen, die das Thema aufnehmen.

Menschen kommen selten, um ihre Narben zu behandeln, sondern meistens mit Symptomen oder Bedürfnissen. Eher nebenher biete ich die Benahndlung von Narben mit an. Dies bedeutet für mich nicht nur die Heilung der Haut zu unterstützen, den Fluß der Energien in den Meridianen wieder zu verstärken, sondern auch das Geschehen , das zur Narbe geführt hat, einzubeziehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es auch immer wichtig ist zu erfragen, wie in welcher Situation (auf allen Ebenen) sich die Klient*In vor dem Trauma befunden hat, um sich anzunähern und dies bei der Auswahl der Akupunkturpunkte miteinzubeziehen. Wie wäre es, wenn die Fokussierung auf die Ressourcen Vorrang hätte? Wie in der Traumatherapie dort anknüpfen, wo die Stärken und Ruhepole liegen. Dies könnte bedeuten, den Kern einer Persönlichkeit und nicht ihre momentanen Defizite zu behandeln.

Für diesen Prozess möchte ich Möglichkeiten der Akupunktur und der Phythotherapie aufzeigen.

Akupunktur

Nun gibt es die regionale Behandlung der Narbe an sich und die Behandlung des Traumas, das der Narbe vorangegangen ist.

Ersteres ist eine einfach durchzuführende Behandlungsmethode, die eigentlich nie verkehrt sein kann: Narben aus Sicht der TCM können zu einer Blockade der Energie der Meridiane führen, die durch die Narbe gekreuzt wurden. Bekannt ist die Entstörung von Kaiserschnittnarben, aber es kann auf sämtliche Narben angewendt werden: Diagnostisch ist zu untersuchen, welche Meridiane betroffen sein könnten. Oft finden sich Mißempfindungen auf der jenseits gelegenen Seite der Narbe (in Meridianfließrichtung gesehen). Nun werden Akupunkturpunkte auf beiden Seite der Narbe genadelt und in Verbindung gedacht sowohl von der Behandler*In als auch von der behandelten Person. Die Behandlung sollte im Idealfall solange wiederholt werden bis es keine Empfindungsstörungen auf beiden Seiten der Narbe mehr gibt. Die äußere Heilung sollte sich auch verbessert haben.

Zur Behandlung des Traumas braucht es bewegende und stabilisierende Punkte im individuell angepassten Gleichgewicht. Ähnlich der homöopatischen Dosierung passt der Spruch: So viel, dass eine Wirkung eintritt und so wenig Input wie möglich. Weniger ist mal wieder mehr. Denn durch die Behandlung der körperlichen Narbe passiert schon einiges. Ein Hinspüren und ein sich Zurückerinnern an die Ursache bleibt erfahrungsgemäß nicht aus.

Folgende Punkte können unterstützend wirken:

Lunge 9

Welch zauberhafter Punkt, um die Lungen-Energie zu stärken und bei uns anzukommen. Da er die verbesserte Energiezirkulation an der Oberfläche verbessert, ist er ein toller Punkt, um die Heilung der Haut unabhängig vom Ort zu unterstützen. Tief wieder durchatmen, den Körper beleben, das Qi zirkulieren helfen – all dies vermag dieser Punkt.

Lunge 9 bringt uns in unseren Körper zurück. Jeder Narbe geht ein Schrecken voraus. In anderen Kulturen gibt es das Bild, dass dabei ein Teil der Seele – eine sogenannte Facette – sich vom Körper löst und sich an einen sicheren Ort begibt. Es gibt dann Techniken diese Fazetten wieder zurückzuholen. Die Ursprünge der Chinesischen Medizin beinhalten auch daran angelehnte Bilder und mit den sogenannten Dämonenpunkten kommen wir der Behandlung von verlustigen Seelenfazetten recht nahe. Auf dem Lungenmeridian liegen gleich drei Dämonenpunkte: Lunge 5, 9 und 11.

Lunge 5 hilft, sich dem Leben wieder anzuvertrauen. Der Wasserpunkt bringt das Metall wieder in Fluss, kann aber auch bei einer Fülle von kalten Flüssigkeiten ableitend genadelt werden. Zu nass-kalt oder zu trocken – Lunge 5 bringt ins Gleichgewicht. Dies trifft für die Lunge, die Haut wie auch die Gefühle zu.

Lunge 11 ist angesagt bei akuten psychischen Krisen (eher Akupressur als Akupunktur – da sehr schmerzhaft). Lunge 11 ist eine beliebte Stelle, wenn Menschen sich die Nagelhäutchen anknabbern. Es tritt meist eine Linderung der angestauten Holz-Energie ein. Schöner, wenn wir diesen Menschen die Akupressur nahebringen können. Akuter Ärger oder Kummer können abgeleitet werden – ja , wohin denn eigentlich? Wenn es gut läuft im Kontakt, dann in eine gewaltfreie Kommunikation, in der die Bedürfnisse beider Seiten Raum haben. Auf dem Weg dahin unterstützt die Kombination mit Lunge 9 und Leber 3.

Leber 3

Dies ist für mich einer der Königinnenpunkt, da er sowohl bewegende als auch stabilisierende Eigenschaften aufweist. „Du kannst nicht Leber 3 behandeln, ohne das Leber-Blut gleichzeitig zu tonisieren“, sagte ein Shiatsu-Lehrer. Zu seinen Qualitäten komme ich im nächsten Heft mit dem Schwerpunkt „Leber“. Bei Schmerzen – egal wo – ist Leber 3 ein Meisterpunkt. Narben verstärken oft Schmerzen, die an anderen Stellen auftreten.

Zusammen mit Dickdarm 4 bilden sie als Quartett links und rechts „die großen Ausscheider“ – da darf einiges gehen, Gefühle werden auch sehr stark evoziert – da bleibt kein Auge trocken. Um dieser Wirkung einen behutsamen Rahmen zu geben, empfehle ich adjudativ den Punkt Pericard 6 oder 7.

Pericard 6 öffnet den Brustkorb, vieles kommt wieder zum Fließen , das Atmen fällt leichter und es tritt Entspannung ein. Ein starkes Herz kann alle Gefühle kommen und wieder gehen lassen. Dabei hilft dieser Punkt. Pericard heißt übersetzt das „Innere Grenztor“. Er stellt die Verbindung zum Innenleben her, wenn im Außen die vernünftige Sicht regiert, aber es im Inneren tobt. Es ist wohl so gesehen kein Zufall, dass in diesem Bereich Menschen sich ritzen, um den inneren Schmerz sichtbar werden zu lassen. Das vorbeugende oder spätere Nadeln von Pericard kann dann sehr erleichternd sein: Endlich gibt es ein Ventil und eine Behandler*In, die da ist und begleiten kann. Andersherum seien Sie dazu bereit, wenn Sie diesen Punkt behandeln.

Wenn der Narbe ein Liebeskummer voranging, dann ist Pericard 7 oft angesagter: Er beruhigt bei emotionalen Schwankungen und hat als Sedierungspunkt eine zügelnde Wirkung auf das Feuer. Mit seinem Bezug zu den Ahnen stärkt er die Erdung und gibt uns wieder Boden unter die Füsse. Ja, es geht weiter auch ohne diese faszinierende Liebe. Dem Herzen vorgeschaltet kann der Pericard die Herzensenergie schützen und stabilisieren. Wenn es hoch her geht, behandeln Sie lieber erst den Pericard, Dünndarm oder San Jiao (jedenfalls im Shiatsu).

Wenn uns die Luft knapp wird, der Brustkorb sich eng anfühlt, hilft nicht nur Pericard 6 (s.o). sondern auch Ren 17. Der Ren Mai hat einen starken Bezug zur Lungen-Energie, Dieser Punkt weitet den Brustkorb bei Husten ebenso wie bei Panik. In der geschützen Mitte auf dem Brustbein zwischen den Brüsten – dort wo wir unser Herz vermuten und es auch tatsächlich liegt, können wir uns in Krisensituation auch selber halten und beruhigen. Ren 17 kann Verknotungen des Sammel-Qis im Brustbereich lösen und in die wohltuenden Richtungen wieder lenken.

Da ich im letzten Heft bereits Shenmen Herz 7 vorgestellt haben, der in der Aufzählung von beruhigenden Punkten natürlich mit genannt werden müsste, möchte ich ihn hier nur erwähnen.

Kräuter

Die Königin der Wundheilung ist die Ringelblume (Calendula officinalis) mit ihren samtigen Blütenblättern. Ringelblumen blühen vom Frühsommer bis in den Herbst in allen Farbschattierungen von hellgelb bis orange. In Indien wird die Ringelblume als heilig verehrt und auch in Europa ist sie seit dem Altertum bekannt als Heilpflanze für die Wundheilung: als Tinktur auf frische Wunden und als Salbe für eine schnellere Narbenrückbildung.

Die Blütenblätter in der Salbe geben der Haut wieder ihre frühere Geschmeidigkeit zurück. Der Tee kann zum Lindern von Juckreiz auch auf offene Haut bei Ekzemen gegeben werden, da dieser zudem noch antibakteriell wirkt. Bewährt hat sich auch eine fettende Ringelblumensalbe bei trockenen Ekzemen. Bei schlecht heilenden Wunden, Vereiterungen oder auch als akutes Wundreinigungsmittel nehme ich die Ringelblumentinktur. Ebenso heilt die Ringelblume auch die Schleimhäute von Magen und Darm. Auch bei Traumata im Beckenbereich und Colitis ulzerosa kann die Ringelblume ihre heilsamen Kräfte entwickeln.

Die TCM schätzt die Ringelblume zudem noch wegen ihrer antiviralen und immunmodulatorischen Wirkung: Wenn krank machenden Faktoren – auch Pathogene genannt – in den Körper eindringen, setzen sie je nach Abwehrlage eine Entzündungsreaktion in Gang. Der Körper reagiert bestenfalls mit Fieber, um die Immunantwort anzukurbeln. Alles läuft auf Hochtouren, um die Erreger nach außen zu befördern. Es handelt sich um einen hitzigen Prozess, so denn der Körper genug Kraft aufbringen kann. Die Ringelblume unterstützt dabei das Immunsystem sowohl bei der akuten Erkrankung als auch danach zum Pflegen der Darmschleimhaut. Festsitzende Pathogene können gelöst und dabei kann es noch einmal zu Zeichen einer akuten Entzündung kommen. Dann ist mit der Ringelblume zu pausieren, bis der Infekt abgeklungen ist.

Tritt aufgrund einer Nahrungsmittelallergie ein Ausschlag auf, so kann die Ringelblume zusammen mit der Brennnessel die Ausleitung unterstützen. Durch ihre ausleitende Funktion kann es zu Erstverschlimmerungen kommen – bitte dann pausieren.

Analog zum Immunsystem verleiht die Ringelblume als Tee auch der Seele Widerstandskraft gegen äußere An- und Überforderungen. Sie legt sich auch um die Seele wie ein Schutzfilm. Sie beruhigt PMS und Reizbarkeit und verhilft zu einem ruhigeren Schlaf. Auch in der westlichen Schulmedizin gilt sie als leberwirksam und harmonisiert so Hormonschwankungen.

Die Ringelblume wirkt langsam, aber beständig. Sie zeigt uns, dass auch in der Sanftheit große Veränderungen möglich sind. Sie ist eine sehr tief wirkende Heilpflanze, die vieles an die Oberfläche bringen und eben dort aber auch heilen kann.

Sie lädt ein, öfter bei einer Tasse frischem Ringelblumentee – denn so wirkt sie am besten – innezuhalten und uns an ihren Farben und dem Leben zu erfreuen oder eben unsere Narben mit einer satten Ringelblumensalbe zu verwöhnen und dabei nicht nur das Gewebe sondern auch die tiefer liegenden Verletzungen zu versorgen.

Wenn bei der Behandlung von Narben zu viel Erinnerungen aufgewirbelt werden sollten, empfehle ich das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch stinkender Storchenschnabel genannt.

Er ist das Kraut der Wahl bei akutem Herzschmerz und auch bei Panikattacken. Bei Traumata und deren Erinnerungen, sogenannte „flash-backs“, bringt das Ruprechtskraut wieder Stabilität.

Auch an den schönsten Sommertagen kann uns ein akuter Liebeskummer aus der Bahn werfen. Wenn wir über alle Maßen verknallt sind oder noch schlimmer unsere Liebste sich in eine andere Person verliebt hat, dann nehmen wir den Sonnenschein gar nicht mehr wahr, sondern können uns in uns gefangen fühlen. Das Herz kann schreien und regelrecht wehtun. Die Gedanken können kreisen und es ist schwer herauszufinden, was uns nun gut tun könnte. Nun bräuchte es die Klarheit des Dünndarm. Der Dünndarm als das dem Herzen zugeordnete Yang-Organ kann aber durch überbordende Gefühle geschwächt werden. Denn er erfüllt eine Schutzfunktion für das Herz: Er trifft eine Vorentscheidung, welche Gefühle bis zum Herzen gelangen. Die Antwort des Dünndarm darauf sind Schmerzen, Blähungen und Durchfall.

Wenn das Herz-Yin vermindert ist, kann es zu loderndem Herz-Feuer kommen. Diesem Zustand vorgelagert ist oft eine Hitze im Dünndarm. Dabei kommt auch sein energetischer, aktueller und chronischer Zustand zum Tragen. Ein geschwächtes Dünndarm-Qi ist in seiner Funktion beeinträchtigt. Auch durch ein nicht frei fließendes Leber-Qi kann es zu Beengungen im Dünndarm kommen.

Das neutral temperierte Ruprechtskraut vermag Hitze zu kühlen und die Säfte zusammenzuziehen. Als Heilpflanze für den Dünndarm hilft er bei stinkendem, mit Brennen einhergehendem Durchfall.

Da es selber einen wunderlichen Geruch hat, können die zerriebenen Blätter auf der Haut die Mücken abwehren. Vielleicht kommen Menschen so auch zu einer Ruhepause bei einem Zuviel an menschlichen Kontakten und der Dünndarm kann sich auch diesbezüglich erholen.

Der Dünndarm als Organ der Sortierung wird durch ein Überangebot gestresst – zu vielfältige Nahrungsmittel, komplizierte Beziehungen, Arbeitsüberlastung, aber auch zu viele Partys und zu viele spannende Krimis. Alle äußeren Eindrücke müssen zumindestens daraufhin durchleuchtet werden, ob sie der Speicherung wert sind oder verworfen werden sollen. Die dafür nötige Klarheit wird durch Phasen der Ruhe und das Ruprechtskraut gestärkt!

Wenn uns die Wut überfällt, weil uns alte Verletzungen zu brüsk auf die Pelle rücken, dann empfehle ich akut die Melisse hochdosiert. In Folge ist an eine vorsichtige Dosierung des Steinklees zu denken.

Manchmal gibt es Tage, die sind zum Haare ausreißen oder es reißt plötzlich an den Sehnen oder aber äußerlich passiert eben gar nichts von alledem. Dann kann es aber sein, dass sich das Leber-Qi innerlich immer mehr verknotet und aus einer energetischen Störung entwickeln sich stoffliche Verhärtungen. Wenn eine Qi-Stagnation länger anhält, kann sich daraus eine Blut-Stagnation entwickeln. Sie kann als die materialisierte Form angesehen werden. Auch sich verdickende Narben können eine Ausdrucksform sein. Kälte und auch hormonelle Verhütungsmittel können diese Entwicklung forcieren.Erkennbar ist sie zudem an der blau-violetten Zungenfarbe und gestauten Unterzungenvenen.

Eine akute Verletzung bedingt eine Blut-Stagnation, die sich in Bewegungseinschränkung und Schmerzen ausdrückt. Nach dem Abschwellen müssen die Energien wieder bewegt werden, deshalb soll auf eine mögliche Mobilisation geachtet werden.

Nun gibt es Pflanzen, die selbst lang Angestautes zu lösen vermögen. Bezeichnenderweise wirkt gerade der Steinklee (Melilotus officinalis) erweichend. Da kommt einiges in Bewegung und mit etwas Mut dürfen auch lange unterdrückte Gefühle ihren Platz finden.

Der Steinklee hält das Blut in den Gefäßen, bewegt und verdünnt es. Damit vereinigt er drei Fähigkeiten zur Gesunderhaltung der Lymph- und Blutgefäße. Das in ihm enthaltene Cumarin kann vorbeugend gegen Thrombosen und Embolien wirken. Der venöse und lymphatische Rückfluss wird ebenfalls gefördert.

Der Steinklee ist leicht erwärmend und tonisiert das Milz-Qi. Er hat eine stark aufwärts gerichtete Energierichtung und unterstützt so die Hebefunktion der Milz. Er kann helfen, Blut und Lymphe nach oben zu bewegen und mehr Schwung in die Zirkulation in den unteren Extremitäten und auch in die Gebärmutter zu bringen. Allerdings verstärkt er auch ein aufsteigendes Leber-Yang und Fülle im Kopfbereich. Deshalb ist er kontraindiziert bei einer Neigung zu Blutandrang zum Kopf, Migräne und Bluthochdruck. Durch seine blutverdünnenden Eigenschaften verstärkt er die Monatsblutung und die Blutungsneigung. Er soll deshalb bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulanzien nur in Absprache verwendet werden.

Ich hoffe, dass ich Sie mit auf einige Gedankenausflüge rund um das Gebiet der Narben mitnehmen konnte.

Und dann am Schluss noch der wunderbare Tipp einer Klient*In: „ Ab und zu möchte ich mich gar nicht mit meinem Schmerz ( und den Narben) beschäftigen, sondern einfach etwas tun, was mir Spaß macht!“

Ich wünsche Ihnen , dass Sie immer wieder mit Freude bei sich ankommen.

Was schmückt uns? Was möchte ich kompensieren? Was möchte ich feiern? Wo hat mein Körper Eigenheiten, Zeichen meiner Geschichte? So können wir uns unseren Klient*Innen nähern.

Mit wertschätzendem Blick und mit Empathie lassen wir Sie über ihren Körper(schmuck) erzählen.

Wofür steht dein Tatoo? Woher kommt diese Narbe?

Die Narbe nicht mehr als Manko, sondern als Geschichtenerzählerin sehen:

Diese Narbe am Finger, ja, das war ein unachtsamer Moment. Ich dachte an Zeiten in der Jugend und da war es geschehen, mit dem Hammer abgerutscht. Nun erinnert mich diese kleine Narbe daran, gut auf mich aufzupassen. Egal, an was ich mich erinnere. Ich lebe jetzt“ (Ruprechtskraut).

Oder:

Die Narben stammen aus meiner Zeit im türkischen Gefängnis. Ich schlafe seitdem schlecht.“ (Melisse, Ringelblume, Steinklee)

oder:

Ja, ich wußte früher nicht, wohin mit meiner Wut. Ich habe mich dann in den Arm schneiden müssen. Dann wurde es besser.“ (Steinklee)

Zuhören und Achtsamkeit, wenn ich akupunktiere und KlientInnen die typischen Quernarben des Ritzens am Arm haben. In Klammern finden Sie Pflanzen, die das Thema aufnehmen.

Menschen kommen selten, um ihre Narben zu behandeln, sondern meistens mit Symptomen oder Bedürfnissen. Eher nebenher biete ich die Benahndlung von Narben mit an. Dies bedeutet für mich nicht nur die Heilung der Haut zu unterstützen, den Fluß der Energien in den Meridianen wieder zu verstärken, sondern auch das Geschehen , das zur Narbe geführt hat, einzubeziehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass es auch immer wichtig ist zu erfragen, wie in welcher Situation (auf allen Ebenen) sich die Klient*In vor dem Trauma befunden hat, um sich anzunähern und dies bei der Auswahl der Akupunkturpunkte miteinzubeziehen. Wie wäre es, wenn die Fokussierung auf die Ressourcen Vorrang hätte? Wie in der Traumatherapie dort anknüpfen, wo die Stärken und Ruhepole liegen. Dies könnte bedeuten, den Kern einer Persönlichkeit und nicht ihre momentanen Defizite zu behandeln.

Für diesen Prozess möchte ich Möglichkeiten der Akupunktur und der Phythotherapie aufzeigen.

Akupunktur

Nun gibt es die regionale Behandlung der Narbe an sich und die Behandlung des Traumas, das der Narbe vorangegangen ist.

Ersteres ist eine einfach durchzuführende Behandlungsmethode, die eigentlich nie verkehrt sein kann: Narben aus Sicht der TCM können zu einer Blockade der Energie der Meridiane führen, die durch die Narbe gekreuzt wurden. Bekannt ist die Entstörung von Kaiserschnittnarben, aber es kann auf sämtliche Narben angewendt werden: Diagnostisch ist zu untersuchen, welche Meridiane betroffen sein könnten. Oft finden sich Mißempfindungen auf der jenseits gelegenen Seite der Narbe (in Meridianfließrichtung gesehen). Nun werden Akupunkturpunkte auf beiden Seite der Narbe genadelt und in Verbindung gedacht sowohl von der Behandler*In als auch von der behandelten Person. Die Behandlung sollte im Idealfall solange wiederholt werden bis es keine Empfindungsstörungen auf beiden Seiten der Narbe mehr gibt. Die äußere Heilung sollte sich auch verbessert haben.

Zur Behandlung des Traumas braucht es bewegende und stabilisierende Punkte im individuell angepassten Gleichgewicht. Ähnlich der homöopatischen Dosierung passt der Spruch: So viel, dass eine Wirkung eintritt und so wenig Input wie möglich. Weniger ist mal wieder mehr. Denn durch die Behandlung der körperlichen Narbe passiert schon einiges. Ein Hinspüren und ein sich Zurückerinnern an die Ursache bleibt erfahrungsgemäß nicht aus.

Folgende Punkte können unterstützend wirken:

Lunge 9

Welch zauberhafter Punkt, um die Lungen-Energie zu stärken und bei uns anzukommen. Da er die verbesserte Energiezirkulation an der Oberfläche verbessert, ist er ein toller Punkt, um die Heilung der Haut unabhängig vom Ort zu unterstützen. Tief wieder durchatmen, den Körper beleben, das Qi zirkulieren helfen – all dies vermag dieser Punkt.

Lunge 9 bringt uns in unseren Körper zurück. Jeder Narbe geht ein Schrecken voraus. In anderen Kulturen gibt es das Bild, dass dabei ein Teil der Seele – eine sogenannte Facette – sich vom Körper löst und sich an einen sicheren Ort begibt. Es gibt dann Techniken diese Fazetten wieder zurückzuholen. Die Ursprünge der Chinesischen Medizin beinhalten auch daran angelehnte Bilder und mit den sogenannten Dämonenpunkten kommen wir der Behandlung von verlustigen Seelenfazetten recht nahe. Auf dem Lungenmeridian liegen gleich drei Dämonenpunkte: Lunge 5, 9 und 11.

Lunge 5 hilft, sich dem Leben wieder anzuvertrauen. Der Wasserpunkt bringt das Metall wieder in Fluss, kann aber auch bei einer Fülle von kalten Flüssigkeiten ableitend genadelt werden. Zu nass-kalt oder zu trocken – Lunge 5 bringt ins Gleichgewicht. Dies trifft für die Lunge, die Haut wie auch die Gefühle zu.

Lunge 11 ist angesagt bei akuten psychischen Krisen (eher Akupressur als Akupunktur – da sehr schmerzhaft). Lunge 11 ist eine beliebte Stelle, wenn Menschen sich die Nagelhäutchen anknabbern. Es tritt meist eine Linderung der angestauten Holz-Energie ein. Schöner, wenn wir diesen Menschen die Akupressur nahebringen können. Akuter Ärger oder Kummer können abgeleitet werden – ja , wohin denn eigentlich? Wenn es gut läuft im Kontakt, dann in eine gewaltfreie Kommunikation, in der die Bedürfnisse beider Seiten Raum haben. Auf dem Weg dahin unterstützt die Kombination mit Lunge 9 und Leber 3.

Leber 3

Dies ist für mich einer der Königinnenpunkt, da er sowohl bewegende als auch stabilisierende Eigenschaften aufweist. „Du kannst nicht Leber 3 behandeln, ohne das Leber-Blut gleichzeitig zu tonisieren“, sagte ein Shiatsu-Lehrer. Zu seinen Qualitäten komme ich im nächsten Heft mit dem Schwerpunkt „Leber“. Bei Schmerzen – egal wo – ist Leber 3 ein Meisterpunkt. Narben verstärken oft Schmerzen, die an anderen Stellen auftreten.

Zusammen mit Dickdarm 4 bilden sie als Quartett links und rechts „die großen Ausscheider“ – da darf einiges gehen, Gefühle werden auch sehr stark evoziert – da bleibt kein Auge trocken. Um dieser Wirkung einen behutsamen Rahmen zu geben, empfehle ich adjudativ den Punkt Pericard 6 oder 7.

Pericard 6 öffnet den Brustkorb, vieles kommt wieder zum Fließen , das Atmen fällt leichter und es tritt Entspannung ein. Ein starkes Herz kann alle Gefühle kommen und wieder gehen lassen. Dabei hilft dieser Punkt. Pericard heißt übersetzt das „Innere Grenztor“. Er stellt die Verbindung zum Innenleben her, wenn im Außen die vernünftige Sicht regiert, aber es im Inneren tobt. Es ist wohl so gesehen kein Zufall, dass in diesem Bereich Menschen sich ritzen, um den inneren Schmerz sichtbar werden zu lassen. Das vorbeugende oder spätere Nadeln von Pericard kann dann sehr erleichternd sein: Endlich gibt es ein Ventil und eine Behandler*In, die da ist und begleiten kann. Andersherum seien Sie dazu bereit, wenn Sie diesen Punkt behandeln.

Wenn der Narbe ein Liebeskummer voranging, dann ist Pericard 7 oft angesagter: Er beruhigt bei emotionalen Schwankungen und hat als Sedierungspunkt eine zügelnde Wirkung auf das Feuer. Mit seinem Bezug zu den Ahnen stärkt er die Erdung und gibt uns wieder Boden unter die Füsse. Ja, es geht weiter auch ohne diese faszinierende Liebe. Dem Herzen vorgeschaltet kann der Pericard die Herzensenergie schützen und stabilisieren. Wenn es hoch her geht, behandeln Sie lieber erst den Pericard, Dünndarm oder San Jiao (jedenfalls im Shiatsu).

Wenn uns die Luft knapp wird, der Brustkorb sich eng anfühlt, hilft nicht nur Pericard 6 (s.o). sondern auch Ren 17. Der Ren Mai hat einen starken Bezug zur Lungen-Energie, Dieser Punkt weitet den Brustkorb bei Husten ebenso wie bei Panik. In der geschützen Mitte auf dem Brustbein zwischen den Brüsten – dort wo wir unser Herz vermuten und es auch tatsächlich liegt, können wir uns in Krisensituation auch selber halten und beruhigen. Ren 17 kann Verknotungen des Sammel-Qis im Brustbereich lösen und in die wohltuenden Richtungen wieder lenken.

Da ich im letzten Heft bereits Shenmen Herz 7 vorgestellt haben, der in der Aufzählung von beruhigenden Punkten natürlich mit genannt werden müsste, möchte ich ihn hier nur erwähnen.

Kräuter

Die Königin der Wundheilung ist die Ringelblume (Calendula officinalis) mit ihren samtigen Blütenblättern. Ringelblumen blühen vom Frühsommer bis in den Herbst in allen Farbschattierungen von hellgelb bis orange. In Indien wird die Ringelblume als heilig verehrt und auch in Europa ist sie seit dem Altertum bekannt als Heilpflanze für die Wundheilung: als Tinktur auf frische Wunden und als Salbe für eine schnellere Narbenrückbildung.

Die Blütenblätter in der Salbe geben der Haut wieder ihre frühere Geschmeidigkeit zurück. Der Tee kann zum Lindern von Juckreiz auch auf offene Haut bei Ekzemen gegeben werden, da dieser zudem noch antibakteriell wirkt. Bewährt hat sich auch eine fettende Ringelblumensalbe bei trockenen Ekzemen. Bei schlecht heilenden Wunden, Vereiterungen oder auch als akutes Wundreinigungsmittel nehme ich die Ringelblumentinktur. Ebenso heilt die Ringelblume auch die Schleimhäute von Magen und Darm. Auch bei Traumata im Beckenbereich und Colitis ulzerosa kann die Ringelblume ihre heilsamen Kräfte entwickeln.

Die TCM schätzt die Ringelblume zudem noch wegen ihrer antiviralen und immunmodulatorischen Wirkung: Wenn krank machenden Faktoren – auch Pathogene genannt – in den Körper eindringen, setzen sie je nach Abwehrlage eine Entzündungsreaktion in Gang. Der Körper reagiert bestenfalls mit Fieber, um die Immunantwort anzukurbeln. Alles läuft auf Hochtouren, um die Erreger nach außen zu befördern. Es handelt sich um einen hitzigen Prozess, so denn der Körper genug Kraft aufbringen kann. Die Ringelblume unterstützt dabei das Immunsystem sowohl bei der akuten Erkrankung als auch danach zum Pflegen der Darmschleimhaut. Festsitzende Pathogene können gelöst und dabei kann es noch einmal zu Zeichen einer akuten Entzündung kommen. Dann ist mit der Ringelblume zu pausieren, bis der Infekt abgeklungen ist.

Tritt aufgrund einer Nahrungsmittelallergie ein Ausschlag auf, so kann die Ringelblume zusammen mit der Brennnessel die Ausleitung unterstützen. Durch ihre ausleitende Funktion kann es zu Erstverschlimmerungen kommen – bitte dann pausieren.

Analog zum Immunsystem verleiht die Ringelblume als Tee auch der Seele Widerstandskraft gegen äußere An- und Überforderungen. Sie legt sich auch um die Seele wie ein Schutzfilm. Sie beruhigt PMS und Reizbarkeit und verhilft zu einem ruhigeren Schlaf. Auch in der westlichen Schulmedizin gilt sie als leberwirksam und harmonisiert so Hormonschwankungen.

Die Ringelblume wirkt langsam, aber beständig. Sie zeigt uns, dass auch in der Sanftheit große Veränderungen möglich sind. Sie ist eine sehr tief wirkende Heilpflanze, die vieles an die Oberfläche bringen und eben dort aber auch heilen kann.

Sie lädt ein, öfter bei einer Tasse frischem Ringelblumentee – denn so wirkt sie am besten – innezuhalten und uns an ihren Farben und dem Leben zu erfreuen oder eben unsere Narben mit einer satten Ringelblumensalbe zu verwöhnen und dabei nicht nur das Gewebe sondern auch die tiefer liegenden Verletzungen zu versorgen.

Wenn bei der Behandlung von Narben zu viel Erinnerungen aufgewirbelt werden sollten, empfehle ich das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch stinkender Storchenschnabel genannt.

Er ist das Kraut der Wahl bei akutem Herzschmerz und auch bei Panikattacken. Bei Traumata und deren Erinnerungen, sogenannte „flash-backs“, bringt das Ruprechtskraut wieder Stabilität.

Auch an den schönsten Sommertagen kann uns ein akuter Liebeskummer aus der Bahn werfen. Wenn wir über alle Maßen verknallt sind oder noch schlimmer unsere Liebste sich in eine andere Person verliebt hat, dann nehmen wir den Sonnenschein gar nicht mehr wahr, sondern können uns in uns gefangen fühlen. Das Herz kann schreien und regelrecht wehtun. Die Gedanken können kreisen und es ist schwer herauszufinden, was uns nun gut tun könnte. Nun bräuchte es die Klarheit des Dünndarm. Der Dünndarm als das dem Herzen zugeordnete Yang-Organ kann aber durch überbordende Gefühle geschwächt werden. Denn er erfüllt eine Schutzfunktion für das Herz: Er trifft eine Vorentscheidung, welche Gefühle bis zum Herzen gelangen. Die Antwort des Dünndarm darauf sind Schmerzen, Blähungen und Durchfall.

Wenn das Herz-Yin vermindert ist, kann es zu loderndem Herz-Feuer kommen. Diesem Zustand vorgelagert ist oft eine Hitze im Dünndarm. Dabei kommt auch sein energetischer, aktueller und chronischer Zustand zum Tragen. Ein geschwächtes Dünndarm-Qi ist in seiner Funktion beeinträchtigt. Auch durch ein nicht frei fließendes Leber-Qi kann es zu Beengungen im Dünndarm kommen.

Das neutral temperierte Ruprechtskraut vermag Hitze zu kühlen und die Säfte zusammenzuziehen. Als Heilpflanze für den Dünndarm hilft er bei stinkendem, mit Brennen einhergehendem Durchfall.

Da es selber einen wunderlichen Geruch hat, können die zerriebenen Blätter auf der Haut die Mücken abwehren. Vielleicht kommen Menschen so auch zu einer Ruhepause bei einem Zuviel an menschlichen Kontakten und der Dünndarm kann sich auch diesbezüglich erholen.

Der Dünndarm als Organ der Sortierung wird durch ein Überangebot gestresst – zu vielfältige Nahrungsmittel, komplizierte Beziehungen, Arbeitsüberlastung, aber auch zu viele Partys und zu viele spannende Krimis. Alle äußeren Eindrücke müssen zumindestens daraufhin durchleuchtet werden, ob sie der Speicherung wert sind oder verworfen werden sollen. Die dafür nötige Klarheit wird durch Phasen der Ruhe und das Ruprechtskraut gestärkt!

Wenn uns die Wut überfällt, weil uns alte Verletzungen zu brüsk auf die Pelle rücken, dann empfehle ich akut die Melisse hochdosiert. In Folge ist an eine vorsichtige Dosierung des Steinklees zu denken.

Manchmal gibt es Tage, die sind zum Haare ausreißen oder es reißt plötzlich an den Sehnen oder aber äußerlich passiert eben gar nichts von alledem. Dann kann es aber sein, dass sich das Leber-Qi innerlich immer mehr verknotet und aus einer energetischen Störung entwickeln sich stoffliche Verhärtungen. Wenn eine Qi-Stagnation länger anhält, kann sich daraus eine Blut-Stagnation entwickeln. Sie kann als die materialisierte Form angesehen werden. Auch sich verdickende Narben können eine Ausdrucksform sein. Kälte und auch hormonelle Verhütungsmittel können diese Entwicklung forcieren.Erkennbar ist sie zudem an der blau-violetten Zungenfarbe und gestauten Unterzungenvenen.

Eine akute Verletzung bedingt eine Blut-Stagnation, die sich in Bewegungseinschränkung und Schmerzen ausdrückt. Nach dem Abschwellen müssen die Energien wieder bewegt werden, deshalb soll auf eine mögliche Mobilisation geachtet werden.

Nun gibt es Pflanzen, die selbst lang Angestautes zu lösen vermögen. Bezeichnenderweise wirkt gerade der Steinklee (Melilotus officinalis) erweichend. Da kommt einiges in Bewegung und mit etwas Mut dürfen auch lange unterdrückte Gefühle ihren Platz finden.

Der Steinklee hält das Blut in den Gefäßen, bewegt und verdünnt es. Damit vereinigt er drei Fähigkeiten zur Gesunderhaltung der Lymph- und Blutgefäße. Das in ihm enthaltene Cumarin kann vorbeugend gegen Thrombosen und Embolien wirken. Der venöse und lymphatische Rückfluss wird ebenfalls gefördert.

Der Steinklee ist leicht erwärmend und tonisiert das Milz-Qi. Er hat eine stark aufwärts gerichtete Energierichtung und unterstützt so die Hebefunktion der Milz. Er kann helfen, Blut und Lymphe nach oben zu bewegen und mehr Schwung in die Zirkulation in den unteren Extremitäten und auch in die Gebärmutter zu bringen. Allerdings verstärkt er auch ein aufsteigendes Leber-Yang und Fülle im Kopfbereich. Deshalb ist er kontraindiziert bei einer Neigung zu Blutandrang zum Kopf, Migräne und Bluthochdruck. Durch seine blutverdünnenden Eigenschaften verstärkt er die Monatsblutung und die Blutungsneigung. Er soll deshalb bei gleichzeitiger Einnahme von Antikoagulanzien nur in Absprache verwendet werden.

Ich hoffe, dass ich Sie mit auf einige Gedankenausflüge rund um das Gebiet der Narben mitnehmen konnte.

Und dann am Schluss noch der wunderbare Tipp einer Klient*In: „ Ab und zu möchte ich mich gar nicht mit meinem Schmerz ( und den Narben) beschäftigen, sondern einfach etwas tun, was mir Spaß macht!“

Ich wünsche Ihnen , dass Sie immer wieder mit Freude bei sich ankommen.

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