CM

„CM“ ist die Abkürzung für „Chinesische Medizin“. CM beinhaltet die verschiedenen Richtungen von Medizinsystemen und Vorstellungen zur Gesundheit in China und die neue Variante der „Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)“, die als Basisausbildung unter Mao entwickelt und auch hier im Westen verbreitet wird.

Angelpunkte sind dabei die „Lehre der Fünf Wandlungsphasen“ und die Idee von Yin und Yang. Hierzu finden Sie zwei längere Beiträge unter CM.

Die Chinesische Medizin fasziniert mich  durch ihr Konzept von Veränderung. Nichts bleibt statisch. Shiatsu, Akupunktur, Gua Sha, Bewegungen, feinstoffliche Energiearbeit und Pflanzenheilkunde/ Ernährungslehre können dabei Impulse setzen, Erleichterung bringen, Altes lösen und neue Wege eröffnen.

Die Chinesische Medizin unterscheidet nicht zwischen körperlichen und psychischen Beschwerden, sondern arbeitet mit ihren Verknüpfungen.

Die CM ist ein sehr komplexes Gedankengebäude, das Erklärungen zum menschlichen Körper sowie das Zusammenspiel von Mensch und Kosmos anbietet. Es ist und bleibt eine Hilfskrücke, um in der Welt zu agieren. Und sollte meines Erachtens genauso der Veränderung und der Kritik unterworfen werden wie andere Theorien. Es bereitet mir Freude, die Welt aus einem anderen Blickwinkel als dem westlichen Denkenzu betrachten und vielleicht finden Sie ja auch Gefallen daran!

Wichtig ist mir dabei, über die Kategorien „Yin“ und „Yang“ zu sprechen bzw. diese zu transformieren:

Yin“ / „Yang“ – nicht als „weiblich“ und „männlich“ lesen

In einigen Quellen findet mensch die Qualitäten Yin und Yang den Konzepten „weiblich“ oder „männlich“ zugeordnet. Im folgenden Text möchte ich ein anderes Verständnis fern ab von diesem binären Kategorisieren zum Bedenken geben und meinen Behandlungsansatz vorstellen.

Die Chinesische Medinzin entstand vor 4000 Jahren und bestand damals wie auch heute aus sehr verschiedenen Strömungen und Handlungsansätzen.

Zur Vereinfachung wurden diese dann in der Perception im Westen auf eine vermeintlich einheitliche „Traditionelle Chinesische Medizin“ reduziert und so verbreitet.

Dabei wurde „Yin“ oft als das weibliche Prinzip bezeichnet. In dem Konzept von Körper befinden sich in jedem Säugetier Yin- und Yang-Anteile, die sich gegenseitig hervorbringen, bedingen und begrenzen. Alle zwei Stunden verweilt die Hauptenergie in einem Yin- und dann wieder in einem Yang-Meridian.

Beispielsweise wird der Menstruationszyklus bestimmt durch Leber-Yin und Leber-Yang und noch durch andere Meridiane. In einer Schwangerschaft steigt der Yin-Anteil an, bis es bei der Geburt zu einer Umkehr kommt. Aber auch der wachsende Bauchansatz durch zu viel Essen zeigt einen Yin-Zuwachs.

Begriffe von Weiblich- und Männlichkeit engen uns nicht nur in der Sichtweise, sondern auch im Leben ein. Das Leben ist vielfältiger. Vielleicht kann der Grad der Demokratie in einer Gesellschaft daran gemessen werden, wie divers seine Bevölkerung sein und auftreten kann. Da wäre es m.E. fatal, wenn wir in unseren Therapien veraltete Schemata bedienen, die Menschen in ihrer Vielschichtigkeit nicht wahrnehmen und eingrenzen.

Gerade die TCM bietet die Möglichkeiten eines differenzierten Blickes fern ab von Schubladen. In welchem Meridian ist ein Überschuss von Yang? In welchem Körperteil beherrscht das Yin den Fluss der Energie? Was braucht es an Input, damit die behandelte Person sich mehr bei sich selber fühlt?

Was liegt körperlichen Beschwerden zugrunde und wodurch können diese akut gelindert werden?

Und bei der nächsten Behandlung kann allles wieder ganz anders aussehen. Diesen Freiraum im Spiel der Energien bietet uns Shiatsu und die Akupunktur an. Dazu lade ich Sie ein: Entdecken Sie Ihre eigenen Kategorien von Yin und Yang in ihrem Körper!

PS

Aus Gründen der Verständlichkeit verwende ich auch den „TCM“ Begriff. Jedoch sehe ich die „TCM“ als Handwerkszeug, mit dem ich versuchen kann, Krankheiten zu diagnostizieren und zu behandeln, ohne dass ich das gesamte Glaubens- und Gedankengebäude der TCM übernehme.